Bank of Japan hält Zinssätze im Rahmen der Erwartungen

Die Bank of Japan (BoJ) beließ ihren Leitzins nach der letzten Erhöhung im Januar bei 0,5 Prozent, dem höchsten Stand seit 16 Jahren. Die Bank teilt mit, dass weitere derartige Entscheidungen je nach Wirtschaftslage alle 6 Monate möglich seien.
Die Erklärung der BoJ unterstreicht die wirtschaftliche Unsicherheit, insbesondere im Kontext der globalen Handelspolitik, die offenbar im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Banker der BoJ steht.. Andererseits gibt es keinen Mangel an gemäßigten Äußerungen, da die Banker prognostizieren, dass die Kerninflation in etwa 18 Monaten das Ziel der BoJ erreichen wird. Die japanische Wirtschaft erholt sich derzeit nur mäßig und reagiert auf die steigenden Reispreise, die einen breit angelegten Preisdruck ausüben.
Kazuo Uedas gemischte Kommentare
Was jedoch im Land geschieht, ist BoJ angenommen, und der Hauptgrund, der dafür spricht, von einer weiteren Verschärfung abzusehen, sind geopolitische Gründe. Die Handelsspannungen haben einen Schatten auf die Exportaussichten Japans geworfen und es ist noch nicht klar, ob die japanischen Verbraucher aufgrund der höheren Löhne mehr kaufen werden.
Japans Exporte stiegen im Februar im Vergleich zum Vorjahr um 11,4 Prozent, doch die Maschinenbestellungen - ein wichtiger Indikator für die Investitionsausgaben des Landes - gingen im Januar um 3,5 Prozent zurück. Die BoJ wird diese Daten bei ihrer vierteljährlichen Überprüfung ihrer Wachstums- und Preisprognosen auf ihrer nächsten geldpolitischen Sitzung am 30. April/1. Mai berücksichtigen, die für den Zeitpunkt und das Tempo weiterer Zinserhöhungen von entscheidender Bedeutung sein wird.
Kazuo Ueda selbst, der oberste Banker der BoJ, äußerte sich gemischt zu den nächsten Schritten. Die Unsicherheit hinsichtlich der japanischen Wirtschaft sei weiterhin hoch, so der Banker, und sei vor allem auf die Entwicklung der globalen Handelspolitik zurückzuführen.. Die starke Dynamik der Lohnerhöhungen greift auch auf kleinere Unternehmen über, weshalb es unerlässlich ist, die Lohnentwicklung und ihre Auswirkungen auf das Preisniveau genau zu beobachten.
Quelle: Mateusz Czyżkowski, XTB