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Dollar mit einer weiteren Ausverkaufswelle? Zinsen auf ihrem Höhepunkt
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Dollar mit einer weiteren Ausverkaufswelle? Zinsen auf ihrem Höhepunkt

erstellt Daniel KosteckiJuli 26 2023

Seit Oktober 2022 erleben wir die erste Welle des Ausverkaufs der US-Währung, die sich zuletzt noch einmal verschärft hat. Der USD-Wechselkurs befindet sich seit einiger Zeit in einer breiten Konsolidierung, so dass er sich mit ihr beschleunigt sinkende VPI-Inflation und PPI für Juni, erneut verschieben. Diesmal begleitet von einer deutlichen Positionierung der Anleger für einen weiteren Wertverlust des USD durch Positionen auf Terminkontrakten.

Der Dollar könnte schwächer werden, wenn sich die US-Zinsen einem Höchststand nähern und eine aggressive Straffung der Geldpolitik bevorsteht Federal Reserve beginnt, seinen Tribut von der größten Volkswirtschaft der Welt zu fordern. Darüber hinaus sollen die USA im Vergleich zu anderen Zentralbanken entwickelter Volkswirtschaften künftig die ersten sein, die die Zinsen senken. Laut AllianceBernstein und UBS Asset Management wird dies eine Chance für den Yen, den Kiwi und Schwellenländerwährungen wie den brasilianischen Real sein, sich zu stärken.

Fonds wetten auf den Rückgang des USD-Wechselkurses

Den Daten zufolge bereiteten sich Hedgefonds auf einen schwächelnden US-Dollar vor, als sie im Juli zum ersten Mal seit März begannen, den Dollar netto zu verkaufen Commodity Futures Trading Commission zusammengestellt von Bloomberg. Mit anderen Worten: Die Anzahl der Short-Positionen übersteigt die Anzahl der Long-Positionen. Das bedeutet, dass die Fonds vor der Fed-Entscheidung auf die Schwäche des USD gesetzt haben.

In diesem Zusammenhang wetten Anleger/Spekulanten darauf, welche Währungen von einem Wertverlust des Dollars profitieren werden. Der Yen gilt als Hauptnutznießer, wobei die Bullen Katalysatoren sehen, die von Rezessionsängsten in den USA über enger werdende Renditespannen bis hin zu Spekulationen reichen Bank of Japan könnte seine ultralockere Politik in den kommenden Monaten ändern.

USD-Ausverkauf nach Fed-Pause

Damit der USD-Ausverkauf stattfinden kann, müsste die Fed jedoch heute Abend die Zinserhöhungen aussetzen. Dies bedeutet, dass es entgegen früheren Ankündigungen im November zu keiner weiteren Zinserhöhung kommen dürfte. Nur in einem solchen Szenario besteht die Möglichkeit einer stärkeren Schwäche des Dollars. Gibt es Chancen? Ja, laut Terminmarkt könnte die Fed heute den Zyklus beenden. Nach Angaben des Conference Board und früheren Aussagen der Fed sowie des schwächelnden Basiseffekts jedoch nicht. Aufgrund dieser Argumente und des Anstiegs der Inflation in den kommenden Monaten könnte die Fed eine weitere Zinserhöhung vorschlagen. Was ist also das realistischste Szenario?

Die Fed wird eine weitere Zinserhöhung nach der heutigen wohl nicht mehr vom Tisch nehmen und die Entwicklung im Herbst abwarten. Erst dann wird er die November-Anhebung wohl im allerletzten Moment vom Tisch nehmen.

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Über den Autor
Daniel Kostecki
Chefanalyst von CMC Markets Polska. Seit 2007 privat am Kapitalmarkt und seit 2010 am Devisenmarkt.