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Sind die Anstiege bei EUR/USD nur eine Korrektur?
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Sind die Anstiege bei EUR/USD nur eine Korrektur?

erstellt OANDA TMS-BrokerApril 24 2024

Die Dienstleistungen in Europa laufen gut. Noch schlimmer ist die Lage in der Industrie. Dies zeigen zumindest die gestern veröffentlichten vorläufigen PMI-Indikatoren. Die gleichen Daten für die US-Wirtschaft zeigten einen Rückgang in beiden Bereichen, ein weiterer Beweis dafür Die amerikanische Wirtschaft verlangsamt sich, auch wenn sie bislang überraschend resistent gegen Zinserhöhungen war.

Positive Lektüre aus Deutschland

Der EUR/USD-Kurs ist auf 1,07 gestiegen, wo es erheblichen technischen Widerstand gibt. Die Wall-Street-Indizes hatten diese Woche erneut eine gute Sitzung und machen die Verluste der zweiten und dritten Aprilwoche wieder wett. Der Technologiesektor führte die Zuwächse im Vorfeld der wichtigsten Gewinnberichte dieser Woche an.

Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Euroraum stieg im April überraschend stark auf 52,9. Auch die Indikatoren für Deutschland (53,3 Punkte), Frankreich (50,5 Punkte) und Großbritannien (54,9 Punkte) überraschten positiv.

Das Ergebnis für die gesamte Eurozone liegt den dritten Monat in Folge über der Schwelle (50 Punkte), was auf die Entwicklung der Branche schließen lässt. Der Produktionsindex (45,6 Punkte) wiederum enttäuschte erneut die Erwartungen und verhinderte eine kräftige Erholung.

Erste vorläufige Schätzungen CBA für das erste Quartal wird am kommenden Donnerstag veröffentlicht. Die Verbesserung der PMI-Indizes für Dienstleistungen weckt die Hoffnung, dass sich dieser Trend in den kommenden Monaten fortsetzt. Andererseits wird der Optimismus durch den konjunkturellen Abschwung in der Industrie teilweise gedämpft. Das Licht am Ende des Tunnels ist die Verbesserung der Erwartungen hinsichtlich der Lage des Sektors in den kommenden Monaten.

Der Eurodollar-Kurs dürfte sinken 

Die dynamischen Erhöhungen der EZB-Leitzinsen sind wohl noch nicht ganz verdaut und die ab Juni erwarteten Senkungen dürften aufgrund der zeitlichen Verzögerung erst im Jahr 2025 die Konjunktur beleben.

Womit die EZB zufrieden sein kann, ist die Tatsache, dass die Teilkomponente Verkaufspreise ihren Aufwärtstrend nicht fortsetzte. Sowohl im Dienstleistungssektor als auch im verarbeitenden Gewerbe hat sich dieser Wert im April kaum verändert. Daraus können wir Schlussfolgerungen ziehen Der zugrunde liegende Aufwärtsdruck auf die Preise hat sich verstärkt.

Der Euro legte nach den PMI-Daten gestern Morgen zu. Am Nachmittag fiel der Dollar dann, nachdem für die US-Wirtschaft das gleiche Ergebnis erzielt worden war. EUR / USD Wechselkurs hat das Niveau von 1,0710 erreicht, fällt aber heute Morgen leicht.

EUR/USD, 24.04.2024

Quelle: Trading View, OANDA TMS

Mittelfristig bewegen sich die Notierungen des Hauptwährungspaars immer noch in einem ziemlich breiten Abwärtskanal, und die Anstiege dieser Woche sehen nur wie eine Aufwärtskorrektur der vorangegangenen, dynamischen Rückgänge aus. Zunehmende Divergenz in den Einstellungen zur Geldpolitik der Fed und der EZB dürfte den EUR/USD-Kurs weiter nach unten treiben, mindestens auf dem Niveau von 1,0450 – den Tiefstständen von Anfang Oktober 2023.

Quelle: OANDA TMS Brokers

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