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Zusammen mit den Sanktionen droht über Russland das Gespenst des Bankrotts
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Zusammen mit den Sanktionen droht über Russland das Gespenst des Bankrotts

erstellt Daniel KosteckiFebruar 28 2022

Der Montagmorgen bringt eine neue wirtschaftliche Realität. Die am Wochenende verhängten Sanktionen könnten Russlands Bankensystem lahmlegen und zu einer tiefen Rezession des Landes mit Bankrottgefahr führen.

Der Westen hat es endlich gewagt, mit voller Kraft zu handeln, und die erste Reaktion ist bereits in sichtbar Russischer Rubel Preise. Zwar gebe es wegen fehlender Liquidität Probleme mit seinen Kursen, doch soll er heute Morgen im Verhältnis zu dem, was er am Freitagnachmittag noch wert war, fast die Hälfte seines Wertes eingebüßt haben.

Zinssatz: 20 Prozent Was wird Russlands Vergeltung sein?

Russlands Notenbank reagierte mit einer Verdoppelung des Zinssatzes, der bereits bei 20 Prozent liegt. Und dies scheint nur der Beginn weiterer wirtschaftlicher und sozialer Ereignisse zu sein, die in Russland als Folge seiner Aggression gegen die Ukraine bald eintreten könnten.

Die Märkte müssen nun abwägen, welche Schritte Russland als Vergeltung für die verhängten Sanktionen einleiten wird. Derzeit ist jedoch keine Rede davon, Europa von Gas, Öl oder Getreide abzuschneiden, deren Hauptproduzent Russland weltweit ist. Solche Maßnahmen könnten die Inflation in Europa erhöhen und als Folge zu einer Stagflation führen. Allerdings muss Russland Gas und Öl verkaufen, denn nur so kann es derzeit die ihm abgeschnittenen Devisen erhalten.

Im Westen… mit kleinen Änderungen 

Angesichts des Ausmaßes der Ereignisse reagieren die westlichen Märkte nicht sehr stark. Rohöl heute morgen legte er um rund 5 Prozent zu und der WTI-Preis stieg auf über 95 USD je Barrel. Gold liegt bei etwa 1900 $ pro Unze. Kontrakte für Indizes in den USA fallen, aber der Ausverkauf erreicht nicht einmal 2 Prozent. Der Nasdaq 100 steht bei 14000 Punkten und der S&P500 bei 4300 Punkten. In Europa scheint der Hauptindex der französischen Börse CAC40 mit einem Minus von fast 3 % auf 6558 Punkte am stärksten zu verlieren. Deutscher DAX scheint um 2,2 % auf 14233 Punkte zu fallen.

Daher scheint es, dass die Märkte im Westen derzeit nicht in Panik verfallen und der Handel in mäßig ruhiger Stimmung verläuft. Diese können auch durch die Bewertung am Zinsmarkt verbessert werden. Hier reduzierten die Anleger ihre Erwartungen an Zinserhöhungen in den USA deutlich. Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte sank auf 4 %, sie ist auf Terminkontrakte zurückzuführen.

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Über den Autor
Daniel Kostecki
Chefanalyst von CMC Markets Polska. Seit 2007 privat am Kapitalmarkt und seit 2010 am Devisenmarkt.

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